Die Digitale Dortmunder Europawoche 2021

Die Digitale Dortmunder Europawoche 2021

Die Europawoche wird jedes Jahr in der Woche um den Europatag am 09. Mai EU-weit gefeiert. Dieses Jahr konnten wir pandemiebedingt keine Aktionen vor Ort stattfinden lassen, weswegen wir die Europawoche einfach ins Internet verlegt haben: Gemeinsam mit der Stadt Dortmund fragten wir verschiedene Stimmen aus den Bereichen der Bildung, Kultur und Politik, was Europa für sie als Dortmunder bedeutet – und ihre Antworten brachten wir dann per Video zu euch nachhause.

Doch warum wird die Europawoche überhaupt gefeiert, und warum um den 09. Mai herum? Dieses Datum steht in zweifacher Hinsicht symbolisch für Europa: nachdem am 08. Mai 1945 der zweite Weltkrieg offiziell endete, schlug für Europa am 09. Mai die Stunde Null eines friedlichen Neuanfangs. Nur wenige Jahre später schlug an ebendiesem Datum Frankreichs Außenminister Robert Schuman vor, eine europäische Produktionsgemeinschaft für Kohle und Stahl zu schaffen – nur wenige Jahre später wurde daraus die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl, welche der Vorgänger der europäischen Union war. Seit 1995 wird in Deutschland die Europawoche durchgeführt, bei der eine Vielzahl von Veranstaltungen stattfinden, die dazu einladen, über Europa und die Zukunft EU zu diskutieren, andere Länder und Kulturen kennenzulernen, und Europa vor Ort zu entdecken.

Zurück zu unserer Social Media-Aktion in der diesjährigen Europawoche: Hier ein kleiner Rückblick über das, was Dortmunder aus verschiedenen Bereichen uns über Europa und unsere Stadt erzählt haben:

02. Mai : Prof. Dr. Tessa Flatten, TU Dortmund

Den Auftakt zur Europawoche machte Frau Prof. Tessa Flatten von der Technischen Universität Dortmund. Als Prorektorin Internationales ist sie für alle fa­kul­täts­ü­ber­grei­fen­den Angelegenheiten der In­ter­na­ti­o­na­li­sie­rung der TU Dort­mund zuständig, unter anderem der strategische Aufbau von internationalen Partnerschaften. Sie kennt daher den europäischen Aspekt in Dortmund wie kaum ein anderer und erzählte uns darum im Video, weswegen die EU den internationalen Austausch im Universitätsbetrieb besonders leicht macht:

 

03. Mai: Prof. Dr. Dietmar Köster

Dietmar Köster, Soziologe und als Politiker unsere Dortmunder Stimme im Europaparlament, ist besonders dankbar für den Frieden in Europa, und betont, dass Konflikte und Krisen wie die aktuelle Pandemie nur durch internationale Zusammenarbeit gelöst werden können – wobei die EU eine tragende Rolle spielt. Für ihn ist die EU unsere Lebensversicherung, aber trotzdem sieht er in einigen Bereichen noch Verbesserungsbedarf – was die EU noch besser machen kann und wie sie in Zukunft aussehen sollte erzählte er uns im Video:

 

04. Mai: Ole Krafft, JEF Ruhrgebiet

Als Vorstandsvorsitzender der Jungen Europäischen Föderalisten im Ruhrgebiet ist für Ole Krafft Europa eine Herzensangelegenheit – und Dortmund eine sehr vielfältige Stadt, nicht zuletzt als Technologiestandort mit großem Potenzial für Einwanderer aus der ganzen EU. Wofür er der EU besonders dankbar ist, auch im Hinblick auf den europäischen Zusammenhalt in der Pandemie und wie dieser sich in Dortmund zeigt, hat er uns im Videointerview verraten:

 

05. Mai: Sabine Loos, Westfalenhallen Dortmund

Dortmund ist Fußballhauptstadt, darüber kann für viele nicht diskutiert werden. Aber wie viele wissen, dass die Fußballliebe in Dortmund so weit geht, dass hier sogar die Bundesliga gegründet wurde? Sabine Loos hat sich für das Interview drei unterschiedliche Orte an den Westfalenhallen ausgesucht um uns zu erzählen, wofür sie der EU dankbar ist, und warum jede:r fußball-liebende Europäer:In in Dortmund nicht nur das Stadion gesehen haben sollte :

 

06. Mai: Ousmane Sakho, Afro Multi Kulti Dortmund eV

Für den mehrsprachigen Anstrich der Europawoche sorgte der Vorsitzende des Vereins Afro Multi Kulti Dortmund, Ousmane Sakho, indem er die Fragen direkt auf Französisch beantwortete (natürlich mit deutschen Unteriteln). Er schätzt an der EU besonders ihre Solidarität gegenüber Entwicklungsländern, und ist froh, mit seinem Verein und dem VMDO afrikanischen Einwanderern die Eingliederung in Dortmund und Europa zu erleichtern. Wie er sich die EU im Jahr 2050 vorstellt erzählt er im Video:

 

07. Mai: Wulf-Christian Ehrich, IHK zu Dortmund

„Geschäfte heutzutage mit den Niederlanden oder Frankreich [sind] genau so einfach wie mit Partnern in Bochum oder Gelsenkirchen“ – als Vertreter der Industrie- und Handelskammer zu Dortmund beleuchtete Wulf-Christian Ehrich für uns den wirtschaftlichen Aspekt der EU und die Vorteile, die durch den europäischen Binnenmarkt und jeden einzelnen von uns entstanden sind. Gleichzeitig ist der Erhalt dieses Systems für ihn das, was zum Jahr 2050 am wichtigsten ist – warum erklärt er im Video:

 

08. Mai: Maria Dimitriadou, Dortmunder Philharmoniker

Maria Dimitriadou, Pressereferentin der Dortmunder Philhamoniker ist Europäerin durch und durch: sie kann sowohl Deutschland als auch Griechenland als Heimat bezeichnen, und diese Grenzenlosigkeit ist auch das, wofür sie der EU dankbar ist. Aber nur als Dortmunderin schafft man es, die Trinkhallenkultur, das Opernhaus und die Identität als Europäer:In in wenigen Sätzen zusammenzuführen, wie sie im Videointerview beweist:

 

09. Mai: Carsten Cramer, BVB Dortmund

Über Dortmund zu sprechen ohne den BVB zu erwähnen ist eigentlich nicht möglich, und darum haben wir als krönender Abschluss einen Vertreter aus dem Fußball eingeladen, uns Rede und antwort zu stehen: Geschäftsführer Carsten Cramer sieht Dortmund als die europäische Hauptstadt des Fußballs – aber nicht nur das. Dortmunds Rolle in Europa und wieso der Fußballverein ist für ihn der perfekte Botschafter europäischer Ideen ist erklärte er uns, passend am Europatag, in unserem Video:

 

Zum Europatag hat sich das Grünflächenamt etwas ganz besonderes einfallen lassen und mit Blumen am Stadtgarten ein Zeichen für Europa gesetzt:

Foto: Torsten Tullius, Dortmund Agentur

 

Wir bedanken uns ganz herzlich bei der Stadt Dortmund, dass sie trotz Corona gemeinsam mit uns dieses Projekt auf die Beine gestellt haben, und bei allen Dortmunder Stimmen, die bereit waren, uns zu erzählen, was Europa für sie bedeutet!

 

Text: Stefaniya Vlasova