Die EU zum Frühlingsbeginn – Unsere Zukunftswerkstätten im März
Auch im März konnten wir wieder den Schüler:innen Dortmunds und Umgebung die EU mit unserem Workshop „EUre Zukunft – Was beschäftigt Dich und die EU?“ näher bringen. Die Jugendlichen setzten sich mit den Institutionen der EU auseinander und kamen in den Dialog darüber, wie ein Europa der Zukunft aussehen soll.
03.03.: Gesamtschule Fröndenberg
Den Anfang machten die Schüler:innen der Gesamtschule Fröndenberg, die bereits zu Beginn des Workshops zeigten, dass sie viel Interesse und Vorwissen zum Thema Europa mitbrachten. In aufgeschlossenen Gruppenarbeiten, wurden die aktuelle Fragen, Themen und Probleme Europas und die der Europäischen Union beleuchtet.
Die anschließende lebhafte Diskussionsrunde bat den Schüler:innen die Möglichkeit, kritische Stellungnahmen zur EU-Politik zu formulieren. Dabei kamen sie auf Aspekte wie die Klima- und Energiepolitik sowie die Migrationspolitik zu sprechen.
Diese Schwerpunktsetzung zog sich auch durch das anschließende Expertengespräch hindurch, in dem sich die Schüler:innen mit ihren selbst vorbereiteten Fragen zu selbst gewählten europapolitischen Themen zum ersten Mal an unsere neue Europa-Expertin Anne Gödde wenden konnten.
Basierend auf der vorangegangenen Diskussion wählten die Teilnehmenden als erste beiden Themen die Klimapolitik und Wirtschaftspolitik, insbesondere die Frage nach der Energiewende. Ein weiteres großes Thema des Gesprächs war die Migrationspolitik. Viele Schüler:innen äußerten sich kritisch zu der ungleichen Behandlung von zum Beispiel syrischen und ukrainischen Geflüchteten. Die Expertin Anne Gödde bestätigte den Eindruck der Teilnehmer:innen und meinte, die aktuelle Solidarität in der Flüchtlingspolitik sollte richtungsweisend für alle Geflüchteten in der EU gelten. Sie verwies auf die neue Massenzustroms-Richtlinie in der EU-Migrationspolitik, die den bürokratischen Aufwand zur Aufnahme Geflüchteter reduziert.
Darüber hinaus beschäftigte sich eine Gruppe mit der zukünftigen Entwicklung der EU. Bezüglich ihrer Wünsche und Vorstellung zur Zukunft der EU sprachen sich die Schüler:innen für vereinfachte Beitrittsmöglichkeiten weiterer Staaten aus. Darauf antwortete Anne Gödde, dass vor solchen großen Schritten weitere Reformen der EU nötig seien.
21.03: Erich-Kästner-Schule Bochum
Zudem kam die Erich-Kästner-Schule aus Bochum für die Zukunftswerkstatt zu uns zu Besuch. Die Funktionsweise der EU-Institutionen war für die Teilnehmenden nur eine kurze Wiederholung, weshalb die Diskussionsrunde die Vertiefung von Themen ermöglichte.
In der Diskussion sprachen die Schüler:innen sowohl die Präsenz der EU im Alltag an als auch konkrete inhaltliche Themen, die sie interessierten oder zu deren es Erklärungsbedarf gab. Im Fokus stand wieder der Krieg in der Ukraine und vor diesem Hintergrund auch der EU-Beitritt der Ukraine sowie die Reaktion der EU auf den Krieg. Im Zuge dessen sprachen die Schüler:innen die Inflation an und führten rege Gespräche zu möglichen Lösungsansätzen, wie beispielsweise die Erhöhung des Leitzins durch die EZB.
Im Expertengespräch, welches von Andreas Christ aus dem Rednerpool Team Europe geleitet wurde, stellten drei Gruppen Fragen zu den europapolitischen Themen ihrer Wahl. Die erste Gruppe beschäftigte sich erneut mit der Klimapolitik und setzte dabei ihren inhaltlichen Fokus vor allem auf die bürgerliche Eigeninitiative zur Bekämpfung des Klimawandels. Ein weiteres wichtiges und für die Schüler:innen auch aktuelles Thema war die Digitalisierung und Modernisierung in allen öffentlichen Verwaltungsbereichen. Auch die Wirtschaftspolitik war wieder von großem Interesse für die Teilnehmenden, dieses Mal neben den Auswirkungen der Inflation auch im Zusammenhang mit der Bekämpfung von Arbeitslosigkeit. Andreas Christ betonte, dass die EU in diesem Bereich unterstützende Maßnahmen für die Staaten zur Verfügung stellt, so wie das Projekt NextGenEU.
Vielen Dank an die Schüler:innen der Gesamtschule Fröndenberg und der Erich-Kästner-Schule für ihre lebhafte Mitarbeit und natürlich auch an unsere Europa-Expert:innen Andreas Christ und Anne Gödde für ihre Unterstützung!
Text: Jacqueline Kurkowski, Julia Warias