Erlebnis Europäisches Parlament: interaktive Entdeckungsreise in die Europapolitik (17.04.2024)
Was macht das Europäische Parlament? Wie sieht die Arbeit eines Europarlamentariers aus? Wie entstehen europäische Gesetze? Wer sind die Interessenträger? Bei der Veranstaltung „Erlebnis Europäisches Parlament“ mit Martin Mödder konnten die Teilnehmer:innen genau das auf spielerische Art und Weise herausfinden. Die Veranstaltung war Teil unserer Europawahl-Reihe mit der Stadt Dortmund und der VHS Dortmund.
Eine interaktive Entdeckungsreise in die Europapolitik – das konnten die Teilnehmenden am 17.04 in der VHS Dortmund mit Politikwissenschaftler und Europaexperte Martin Mödder erwarten. Zunächst erklärte Mödder in kurzen Einführungsvortrag erklärte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Geschichte, Funktionsweisen und Besonderheiten des Europäischen Parlaments. Danach war es an der Zeit für die Teilnehmner:innen sich selbst in der Rolle eines Europaparlamentariers zu begeben – mit dem virtuellen Planspiel des Europäischen Parlaments. Alles, was man dazu braucht: Einen Spielleiter, Leinwand oder Bildschirm, sowie Smartphones für die Teilnehmenden.
Verhandlungen über Nachhaltigkeitsgesetz in vier Fraktionen
Unter Anleitung Martin Mödders und mithilfe des offiziellen digitalen Planspiels des Europäischen Parlaments wurden die „frisch gewählten“ Parlamentarier zunächst in vier Fraktionen aufgeteilt. Die Aufgabe innerhalb der Fraktionen bestand darin, einen Gesetzesentwurf aus dem Themenbereich „Nachhaltigkeit“ zu besprechen und die Position, die möglichen Änderungsanträge und die Interessenträger der eigenen Fraktion kennenzulernen. Mit dem notwendigen Hintergrundwissen ging es für die Teilnehmer:innen dann in die Ausschüsse. Dort mussten sie ihr Verhandlungsgeschick unter Beweis stellen und in der Diskussion mit den anderen Fraktionen nach Möglichkeit die Interessen der eigenen Fraktion durchsetzen.
Abstimmung über Anträge und Beschluss der Verordnung
In einer anschließenden Abstimmung wurden die Änderungsanträge zur Ausformulierung des Gesetzes bestimmt. Herr Mödder stellte darauffolgend den Twist der Simulation vor. Der Gesetzesvorschlag des Parlaments wurde aufgrund unvorhersehbarer Ereignisse durch den Europäischen Rat abgeändert und den Mitgliedern des Parlaments erneut zur Diskussion übergeben. Es galt herauszufinden, ob man an den ursprünglichen Änderungsvorschlägen des Parlaments festhalten sollte, denen des Rats folgen sollte oder ob vielleicht ein Kompromiss die beste Lösung darstellt. In hitzigen Wortgefechten und passionierten Reden warben die Teilnehmenden daraufhin für die Positionen ihrer Fraktionen und die Änderungen am Gesetz, die ihnen noch am günstigsten erschienen. Nach der finalen Abstimmung über den endgültigen Gesetzentwurf errechnete das Simulationsprogramm, welche Fraktion sich am besten geschlagen hat.
Das Feedback der Teilnehmenden war eindeutig: Das Planspiel trug zu einem verbesserten Verständnis für die Arbeitsweise und die Herausforderung unseres Europäischen Parlaments bei. Alle zeigten sich sehr zufrieden mit dem Konzept und der Präsentation der interaktiven Entdeckungsreise ins Europäische Parlament.