2019.04.05 Französische Kulturtage

Eröffnungsveranstaltung „Französische Kulturtage“ in Holzwickede (14.03.2019)

Vom 14. bis zum 30. März 2019 fanden die dritten Französischen Kulturtage in Holzwickede statt. Hierbei reihten sich in zwei Wochen Kulturveranstaltungen jeglicher Art wie Chanson-Abende, Klavier- und Cellokonzerte sowie Vorträge und Theatervorführungen aneinander. Das Europe Direct Dortmund nahm am 14. März 2019 an der Auftaktveranstaltung teil, bei der FAZ-Korrespondentin Michaela Wiegle aus Paris das zahlreich erschienene Publikum mit einem Vortrag über Emmanuel Macron einstimmte.

Je ne parle pas français. – Das konnte man von den wenigsten der zahlreichen Zuschauer_innen der Eröffnungsveranstaltung der französischen Kulturtage des Freundeskreises Holzwickede-Louviers e.V. behaupten. Der Anteil der zumindest Französisch verstehenden Personen war an diesem Abend sehr hoch. Begonnen wurde aber mit eben jenen Worten des aus dem Radio bekannten Liedes von Namika, beeindruckend interpretiert von zwei Schülerinnen des Clara-Schumann-Gymnasiums aus Holzwickede.

In den darauf folgenden Grußworten des Vorsitzenden des Freundeskreises Holzwickede-Louviers e.V. (Jochen Hake), der Schirmherrin (Generalkonsulin der Republik Frankreich Dr. Olivia Berkeley-Christmann), des Landrates des Kreises Unna (Michael Makiolla) und der Bürgermeisterin der Gemeinde Holzwickede (Ulrike Drossel) ging es neben der deutsch-französische Freundschaft um die anstehende Europawahl und Europas Zukunft.

Als weiteres musikalisches Intermezzo durfte im Anschluss der Akkordeonspielerin Stefanie Schulte-Hoffmann gelauscht werden.

Hauptbestandteil des Abends war jedoch der Festvortrag von Frankreich-Korrespondentin und Buchautorin Michaela Wiegel „Emmanuel Macron – Hoffnungsträger für Europa?“ Passenderweise hat eben jener junge Präsident Frankreichs unweit von Holzwickede als Jugendlicher einen Schüleraustausch begangen. Der Aufenthalt in Dortmund sei laut Wiegel zwar nicht unbedingt in Macrons Erinnerung geblieben, die Freundschaft zu Deutschland allerdings sei ihm geblieben, auch durch frühe Beschäftigung mit deutscher Literatur.

Auch seine Vision für Europa gebe Emmanuel Macron nicht auf. Trotz Problemen in der eigenen Innenpolitik werbe Macron weiterhin für ein gemeinsames, neues Europa, was in seinem Brief an alle Europäer_innen von Anfang März 2019 deutlich werde. In diesem Zusammenhang betonte Wiegel Macrons Enttäuschung über Deutschlands verhaltene Reaktion zu seinen vielen innovativen Vorschlägen. „Noch ist alles möglich.“, kommentierte Wiegel. Frankreichs Präsident zeige Fantasie in seinen Ideen, welchen nach der Europawahl womöglich neue Bedeutung zuteilwerden könnte, so Wiegel.

Text: Anita Lehrke, Auslandsgesellschaft.de e.V.
Foto: © Anita Lehrke, Auslandsgesellschaft.de e.V.