Europäisches Jahr der Jugend – Drei Fragen an Ole Krafft

Europäisches Jahr der Jugend – Drei Fragen an Ole Krafft

In diesem Jahr stehen junge Menschen im Mittelpunkt! 2022 dreht sich alles um das Europäische Jahr der Jugend. Die Europäische Union startet diese Kampagne um Jugendlichen die Möglichkeit zu geben Europa grüner, inklusiver und digitaler zu gestalten. Sie werden dazu aufgerufen sich zu engagieren, Selbstvertrauen zu tanken und die Grundlagen für eine neue Welt zu schaffen. Jetzt ist der Moment, um dazuzulernen, neue Menschen zu treffen und mit ihnen zu überlegen, wie die Welt nach Corona aussehen könnte.

Wenn auch Ihr ein Teil des #EYY2022 werden wollt, dann schaut unter diesem Link vorbei: https://europa.eu/youth/year-of-youth_de

Im Rahmen dieser Kampagne haben wir mit jungen, engagierten Menschen gesprochen und sie gefragt: Was bedeutet Europa für Dich? Wie sehr fühlst du Dich von der europäischen Politik repräsentiert? Und welches Thema sollte von der EU mehr Aufmerksamkeit erhalten?

Ole Krafft ist der Vorstandsvorsitzende der Jungen Europäischen Föderalisten (JEF) im Ruhrgebiet. Die Jungen Europäischen Föderalisten setzen sich als überparteilicher, aber politischer Verein ein und haben es sich als Ziel gesetzt, Europa unters Volk zu bringen! Sie setzen sich für ein offenes, demokratisches und gerechtes Europa ein und möchten kritisch, aber konstruktiv am Entwicklungsprozess Europas teilhaben.

Was bedeutet Europa für Dich?

Europa bedeutet für mich in einer Demokratie und in Frieden zu leben. Da wir in vielen verschiedenen Kulturen und mit unterschiedlichen Identitäten leben, spielt auch die Diversität für mich eine wichtige Rolle. Meiner Meinung nach ist es außerdem sehr wichtig, dass sich niemand verstecken muss und jede:r seine/ihre Meinung frei äußern darf.

Wie sehr fühlst Du Dich von der europäischen Politik repräsentiert?

Ich fühle mich sehr gut repräsentiert. Schon zu meiner Studienzeit kam das ERASMUS-Programm, wo ich die Möglichkeit bekommen habe, in den Niederlanden zu studieren. Das war eine sehr schöne Chance für mich und ich finde es gut, dass es diese Angebote bis heute gibt und sie immer weiter ausgebaut werden. Zudem gibt es auch noch einige grenzübergreifende Programme, die die Beziehungen zwischen den Mitgliedstaaten (bspw. Deutschland und Frankreich) zueinander fördern sollen.

Welches Thema sollte von der EU mehr Aufmerksamkeit erhalten?

Meiner Meinung nach sollten wir auf jeden Fall von diesem riesigen „Bürokratie-Monster“ wegkommen. Ich glaube, viele Prozesse brauchen Zeit um in Fahrt zu kommen, aber dennoch wäre ein europäischer Bundesstaat von Vorteil, damit die Angelegenheiten gezielt in die Hand genommen werden können. Es ist außerdem wichtig, dass wir alle an einem Strang ziehen – vor allem auch in Bezug auf den Klimawandel – ich würde beispielsweise ein europäisches Städteprogramm vorschlagen, damit wir die Städte gemeinsam auf den Klimawandel vorbereiten können. Dabei spielt natürlich auch der Aspekt der Logistik eine wichtige Rolle: Wir brauchen viel mehr grenzübergreifende Systeme, zum Beispiel im Nah- und Fernverkehr!

 

 

Interview: Vivien Schymainda