Simulation des Europäischen Parlaments: Rund 90 Schüler:innen werden Abgeordnete für einen Tag (20.05.2025)

Simulation des Europäischen Parlaments: Rund 90 Schüler:innen werden Abgeordnete für einen Tag (20.05.2025)

Was macht das Europäische Parlament eigentlich genau und wie laufen dort die Entscheidungsprozesse ab? In unserer Simulation des Europäischen Parlaments in Kooperation mit den Jungen Europäischen Föderalist:innen (JEF) NRW und der Stadt Dortmund konnten sich vier Schulklassen als Europaabgeordnete erproben und debattierten über die Sicherheits- und Verteidigungspolitik der EU.

Für einen Tag Europaabgeordnete sein

Das Dortmunder Rathaus verwandelte sich in das Europäische Parlament – zumindest für einen Tag. Rund 90 Schüler:innen des Konrad-Klepping-Berufskollegs, der Erich-Fried-Gesamtschule, der Freien Evangelischen Schule Hagen und der Werner von Siemens Gesamtschule Königsborn nahmen an der Simulation am 20. Mai 2025 teil.

Auf der Tagesordnung stand die Verhandlung einer neuen Richtlinie zur Sicherheits- und Verteidigungspolitik der EU. Nach einer kurzen Begrüßung durch die JEF sowie Bürgermeisterin Barbara Brunsing verteilten sich die Schüler:innen auf ihre Fraktionen.

Bürgermeisterin Brunsing begrüßt die Schüler:innen im Dortmunder Rathaus.

Verhandlungen und Koalitionsgespräche in den Fraktionen

Die Schüler:innen berieten sich in Fraktionen, deren Zusammensetzung den realen Mehrheitsverhältnissen im Europäischen Parlament entsprach. Mit Positionspapieren ausgestattet, diskutierten die Schüler:innen die neue Richtlinie – stets aus Sicht ihrer Fraktion.

Die Richtlinie behandelte zentrale Themen der Sicherheits- und Verteidigungspolitik, darunter die Gründung einer Europäischen Armee, die Erhöhung von Verteidigungsausgaben und die militärische Unterstützung der Ukraine. Engagiert erarbeiteten die Schüler:innen Änderungsanträge und führten Koalitionsgespräche. Einige Koalitionen führten zu gemeinsamen Anträgen; andere scheiterten an inhaltlichen Differenzen.

Pressekonferenz und Plenardebatte

Fünf Schüler:innen übernahmen die Rolle der Presse. Sie berichteten laufend über den Stand der Verhandlungen. Auf ihrem eigenen WhatsApp-Channel deckten sie Skandale auf und berichteten über die Ergebnisse der Koalitionsgespräche. Schließlich luden sie zu einer Pressekonferenz ein, bei der sich die Pressesprecher:innen der Fraktionen kritischen Nachfragen stellen mussten.

Das Präsidium (geführt von der JEF) stellt den Abgeordneten (Schüler:innen) die Änderungsanträge vor.

Im abschließendem Plenum wurden die Änderungsanträge diskutiert und darüber abgestimmt. Schließlich das Highlight: die Abstimmung über die Richtlinie in ihrer Gesamtheit! Mit großer Mehrheit haben die Schüler:innen/Europaabgeordneten die neue Richtlinie zur EU-Sicherheits- und Verteidigungspolitik angenommen!

Am Ende war das Feedback klar: Die Veranstaltung hat vielen Teilnehmenden Freude bereitet und einen lebendigen Einblick in die Arbeitsweise des Europäischen Parlaments vermittelt.

Text: Maya Krämer