Auslandsaufenthalt gefällig? – Die EU macht’s möglich! Sie bietet jungen Menschen mit unzähligen Programmen finanzielle und organisatorische Hilfe, um den eigenen Bildungsweg mittels eines Aufenthalts im europäischen Ausland anzureichern. Dazu gehört nicht nur der kürzlich gestartete Europäische Solidaritätskorps, sondern auch der mittlerweile erfolgreich etablierte Europäische Freiwilligendienst (EFD). Am 05. Juli 2017 informierten das Europe Direct Dortmund und die Auslandsgesellschaft NRW e.V. (AgNRW) – selbst Aufnahme- und Entsendeplattform für den EFD – junge Menschen aus Dortmund und Umgebung über dieses Programm der EU.

Florent Walter, der in der Auslandsgesellschaft NRW e.V. seinen Freiwilligendienst absolviert.

Die Informationsveranstaltung wurde gestaltet von den in der AgNRW eingesetzten Europäischen Freiwilligen Valeria Horshkova und Florent Walter sowie vom Entsandten David Hinzmann. Durch sie konnte den Besucher*innen aus erster Hand berichtet werden, wie ein EFD-Aufenthalt abläuft und was bei seiner Organisation zu beachten ist. Unterstützt wurden sie von Dirk Schubert, Koordinator des EFD-Programms in der AgNRW, und Pascale Gauchard, Betreuerin der in der AgNRW eingesetzten ‘EFDler*innen’.

David Hinzmann, der von der Auslandsgesellschaft NRW e.V. nach Frankreich entsandt wurde, und Dirk Schubert, Koordinator des EFD-Programms in der Auslandsgesellschaft NRW e.V.

Hier das Wichtigste in Kürze:

Wer kann teilnehmen?
Jugendliche im Alter von 17 bis 30 Jahren, die sich 6-12 Monate in einer gemeinnützigen Organisation in Europa engagieren wollen.

Was bringt mir der EFD?
Jede Menge neuer Erfahrungen, beruflicher Kompetenzen und persönliche Weiterentwicklung. Neben dem (Kennen-)Lernen einer anderen Kultur und Sprache, sammelst du wichtige Kenntnisse im beruflichen Kontext der Organisation, in der du eingesetzt bist. Du erlebst, was das Leben und Arbeiten in einem anderen EU-Land ausmacht und sammelst interkulturelle Kompetenzen. Außerdem lernst du mehr über dich selbst und deine Stärken und Schwächen durch die Konfrontation mit einem fremden Umfeld kennen.

Wie teuer ist ein EFD?
So gut wie kostenlos: Du musst eigentlich nur 10% Eigenanteil an den Reisekosten tragen. Alles andere zahlen die EU und deine Aufnahmeorganisation: Unterkunft, Sprachkurse, Verpflegungsgeld, Versicherung, ein Monatsticket für den öffentlichen Nahverkehr vor Ort und ein Taschengeld.

Wie funktioniert ein EFD?
Folgende Schritte musst du durchlaufen, um am EFD-Programm teilzunehmen:

1. Finde eine Entsendeorganisation in deiner Stadt. Alle Entsendeorganisationen sind in einer Datenbank der EU aufgeführt.
2. Finde in der Datenbank oder mit Hilfe deiner Entsendeorganisation ein Projekt im europäischen Ausland, bei dem du während deines EFD arbeiten möchtest.
3. Verfasse ein Motivationsschreiben in englischer oder Landessprache für die Aufnahmeorganisation, die dein ausgewähltes Projekt betreut. Schicke dieses gemeinsam mit deinem Lebenslauf an die EFD-Nationalagentur des Aufnahmelandes. Für das Motivationsschreiben ist wichtig, dass du deutlich machst, warum du der/die Richtige für dieses Projekt bist!
4. Warte auf Rückmeldung. Das dauert ca. 8-10 Wochen.
5. Sollte die Aufnahmeorganisation absagen, keine Panik: Du hast immer noch die Möglichkeit, dich für andere Projekte zu bewerben.
6. Bekommst du eine Zusage: Glückwunsch! Melde dich bei deiner Entsendorganisation und plane mit ihr alle weiteren organisatorischen Schritte: Klärung von Formalitäten und Aufenthaltstitel, Führen eines Vorbereitungsgesprächs, Abschließen von Versicherungen usw.

Hast du weitere Fragen?
Dann melde dich bei unserem Koordinator Dirk Schubert:
exchange@agnrw.de oder Tel. 0231 83800 53.

Weitere Informationen erhältst du auch hier:
https://www.agnrw.de/index.php?id=70
http://www.jugend-in-aktion.de
http://www.jugendfuereuropa.de
http://www.go4europe.de
http://www.youth-reporter.de

Text: Lena Borgstedt
Fotos: © Lena Borgstedt und Pascale Gauchard, Auslandsgesellschaft NRW e.V.