2018_01_31 Neu-Erfindung Europas

Theaterstück “Die Neu-Erfindung Europas” (31.01.2018)

Wo soll es mit der EU in Zukunft hingehen und auf welche Geschichte kann die Union dabei bauen? Das sind zentrale Fragestellungen des Theaterstücks “Die Neu-Erfindung Europas” vom Verein HeurekaNet – Freies Institut für Bildung, Forschung und Innovation e.V., das am Mittwoch, 31. Januar 2018, in der Aula des Robert-Schuman-Berufskollegs in Dortmund aufgeführt wurde. Im Publikum saßen rund 120 Schüler_innen verschiedener Schulformen aus Dortmund. In die Ruhrgebietsstadt holten das Stück die Auslandsgesellschaft NRW e.V. und das Europe Direct Informationszentrum Dortmund. Möglicht gemacht hat das Ganze die Förderung des Presse- und Informationsamts der Bundesregierung.

Seine Eindrücke des Stücks schilderte uns Jakub Polanski, Schüler des Robert-Schuman-Berufskollegs:

“In den zwei Stunden erlebten die Zuschauer eine Zeitreise von der Entstehungsgeschichte der EU bis hin zum Europa, wie wir es heute kennen. Dabei begleiteten die Zuschauer den leicht autistischen Abiturienten Elias, welcher von der kranken Dame im Rollstuhl namens „Europa“ angeheizt wird, nach ihren Wurzeln zu suchen. Dabei erlebt er die Geburt der EU, damals noch EGKS (Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl) aus dem Schoß eines ihrer Gründerväter, nämlich Robert Schuman, dem Namensgeber unserer Schule. Im weiteren Verlauf erlebt Elias, wie Deutschland 1954 Weltmeister wurde, und sieht den Mauerfall hautnah. Aber auch aktuelle Geschehnisse, welche die EU und uns selbst betreffen, wurden angesprochen. So begegnet Elias einem ewigen Flüchtling und einer wütenden englischen Königin. Am Ende soll Elias eine Partei gründen namens „reset europe“, welche sich für die Wünsche der Jugendlichen in Europa einsetzt.

Während der Aufführung blieben die Zuschauer von einigen skurrilen Situationen und zahlreichen Anspielungen nicht verschont. So jagte Frau Europa mit dem Rollstuhl durch die Zuschauerreihen und der Kommentator unterstrich die Spannung während des Fußballspiels mit einer E-Gitarre. Hin und wieder wurde das Publikum mit eingebunden. So mussten die Zuschauer bei der kirchlichen Taufe der EWG aufstehen und am Ende konnten die Schülerinnen und Schüler ihre Wünsche und Anregungen für eine bessere europäische Gemeinschaft äußern.

Schlussendlich verdeutlichte das Theaterstück – in einer Zeit, in der sich manch einer nicht wirklich von der EU betroffen fühlt – die Notwendigkeit dieser Gemeinschaft. Denn vor allem wir Jugendlichen leben in der Zukunft der EU. Das Theaterstück sollte nicht nur die Geschichte präsentieren, sondern auch zum Nachdenken anregen. “Denn wir sollten die Zukunft Europas irgendwie mitentscheiden”, darüber waren sich einige Besucher des Theaterstücks einig.”

Bericht auf der Website des Robert-Schuman-Berufskollegs.

Bericht auf der Website des Max-Planck-Gymnasiums.

Text: Jakub Polanski, Robert-Schuman-Berufskolleg / Lena Borgstedt, Auslandsgesellschaft.de e.V.

Fotos: © HeurekaNet e.V.