Unsere Zukunftswerkstatt nach der Sommerpause (25.08.2022)

Unsere Zukunftswerkstatt nach der Sommerpause (25.08.2022)

Nach den Sommerferien starteten wir am 25. August wieder mit unseren Schulworkshops. Das Ziel bliebt gleich: Wir wollen dazu beigetragen, dass die Schüler:innen aus Dortmund und Umgebung Kenntnisse über die Europäische Union erlernen und über europäische Themen mitreden können Den Anfang machte dieses Halbjahr das Mulvany Berufskolleg aus Herne mit unserer Zukunftswerkstatt zur Europäischen Union.

Verschiedene Phasen ermöglichen eigene Themensetzung

Wie immer sollten die Schüler:innen zunächst Fragen zu ihren persönlichen Erfahrungen mit der EU beantworten. Beispielsweise in welchen EU-Ländern sie bereits gelebt haben und ob ihr Pass schon einmal an einer Grenze kontrolliert wurde. Spannend war, dass drei der Schüler:innen bereits in Polen gelebt haben. Eine weitere Schülerin erzählte außerdem, dass ihr Pass auf dem Weg in die Türkei an mehreren Grenzen kontrolliert wurde. Danach lernten die Teilnehmer:innen in unserem bewährten EU-Institutionenpuzzle die Funktionsweisen der verschiedenen EU-Organe kennen. In der anschließenden Diskussionsrunde konnten sie direkt auf die Themen eingehen, die sie am meisten interessieren und Wunschzettel an die EU verfassen. Besonders hervorgehoben wurden Themen wie die deutsche Abhängigkeit von Russland oder auch ein EU-übergreifender Mindestlohn.

Was soll sich in Europa verändern? Die Schüler:innen schreiben einen “Wunschzettel” an die EU.

Ein großes Interesse der Klasse lag zudem beim Thema Menschenrechte und Diskriminierung. Viele Schüler:innen äußerten sich kritisch zu der ungleichen Behandlung von zum Beispiel syrischen und ukrainischen Geflüchteten – ein emotionales Thema, das offen diskutiert wurde. Die Teilnehmenden waren der Meinung, dass eine ungleiche Behandlung von Menschen unfair sei. Sie äußerten den Wunsch, dass die EU stärker gegen Diskriminierung vorgeht und das Thema in der Zukunft mehr Aufmerksamkeit erhält.

Unsere Mitarbeiterinnen Julia Warias und Anita Harder moderieren die angeregte Diskussionsrunde.

Menschenrechte, Wirtschaft und EU-Erweiterung im Expertengespräch

Das Interesse spiegelte sich schließlich bei der Themenauswahl für das Expertengespräch wider. Die Gruppe setzte ihren Schwerpunkt auf die Aspekte Menschenrechte, Wirtschaft und EU-Erweiterung. Dabei zeigte sich, dass einige Schüler:innen sich auch außerhalb des Unterrichts schon Gedanken zu diesen Themen gemacht hatten und sich dafür engagieren.

Im Gespräch mit Europa-Experte Martin Mödder wird deutlich: Die Schüler:innen des Mulvany Berufskollegs haben ein starkes Interesse für die EU-Themen.

Europa-Experte Martin Mödder vom Team Europe Direct der Europäischen Kommission gab den Schüler:innen viele Infos und Details zu den Arbeitsweisen der EU mit und er erläuterte einige aktuelle Entscheidungen der EU, wie zum Beispiel die Ukraine zum EU-Beitrittskandidaten zu machen. Besonders spannend war das Interesse eines Schülers zum EU-Mindestlohn, woraufhin er Mödder in der abschließenden, individuellen Fragerunde noch einige Detailfragen stellte. Weitere Fragen der Schüler:innen waren unter anderem: Wie kann weiterhin gewährleistet werden, dass möglichst viele EU-staaten aufgenommen werden? Und gibt es dazu schon konkrete Pläne? Außerdem wollte eine Schülerin wissen wie es nach dem BREXIT weitergeht und ob noch mehr Mitgliedstaaten die EU verlassen werden. Fazit: Der Europa-Experte konnte der Klasse neue Denkanstöße mit auf den Weg geben und sie so für die Europäische Union begeistern.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei dem inspirierenden Jahrgang für die gute Mitarbeit und die interessanten Gedanken. Ein großer Dank geht auch an unseren Europa-Experten Martin Mödder dafür, dass er den Schüler:innen wie immer Rede und Antwort stand!

 

Text: Vivien Schymainda und Julia Warias