Hier steckt Europa drin – Stadttour zu EU-Förderprojekten in Dortmund (24.04.2024)
Im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe zur Europawahl fand in Kooperation mit der Volkshochschule Dortmund und dem Büro für internationale Beziehungen der Stadt Dortmund im April unsere Stadttour unter dem Motto „Hier steckt Europa drin!“ statt. Trotz Wind und Regen machten sich die wetterfesten Teilnehmer:innen der Stadttour gemeinsam mit unseren Europe Direct-Stadtführerinnen Leslie und Julia auf den Weg, um mehr über die EU- Förderprojekte in unserem schönen Dortmund zu erfahren.
Einstieg mit kompaktem Wissen zur EU-Förderpolitik
Bevor es in die Stadt ging, wurden die Teilnehmenden zunächst in den Räumlichkeiten der VHS von Leslie und Julia in einem kurzen Vortrag in die Grundlagen der EU- Förderpolitik eingeführt. Welche EU- Fördertöpfe gibt es? Für was werden sie eingesetzt? Wie bewirbt man sich um Fördermittel? Solche und viele weitere Fragen wurden im Vorhinein geklärt, bevor es zu den konkreten Fallbeispielen der Dortmunder Innenstadt ging.
Phönix-See als Paradebeispiel für Stadtentwicklungspolitik mit EU-Förderung
Der erste Halt wurde am DSW21 Kundencenter gemacht, das symbolisch für eines der größten Dortmunder Bauprojekte der letzten 20 Jahre stand, dem Dortmunder Phönix-See. Eine Tochtergesellschaft der Stadtwerke, die Phönix-See Entwicklungsgesellschaft, ist nämlich für Bau und die Planung des Phönix-Sees in Dortmund Hörde verantwortlich, in welche Fördergelder der EU in Höhe von 14,3 Millionen Euro flossen.
Weiter ging es zum Dienstleistungszentrum Migration und Integration, „MiGraDo“. Die Anlaufstelle für alle Neuzugezogenen in Dortmund wird durch die Förderungsgelder der Europäischen Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds unterstützt.
Radwall und Reinoldinum: Infrastruktur und Sozialpolitik mit EU-Geldern
Die nächste Station war der Radwall. Auch beim Umbau des Schwanen- und Ostwalls zu einer fahrradfreundlichen Route kamen Förderungsgelder der EU zum Einsatz. Der Radwall ist das größte Unterprojekt des Projekts „Emissionsfreie Innenstadt Dortmund“ und wurde mit Mitteln aus den Europäischen Fonds regionale Entwicklung und Mitteln des Landes NRW finanziert. Insgesamt wurden für die Umsetzungsstrategie „Emissionsfreie Innenstadt“ Fördergelder von 6,8 Millionen Euro bewilligt.
Das Reinoldinum sollte der nächste Stopp für die Teilnehmenden sein. Das dort ansässige Evangelische Bildungswerk des Kirchenkreises Dortmund fördert das lebenslange Lernen und hilft Menschen nachträgliche Schulabschlüsse auf dem zweiten Bildungsweg zu erlangen. Das Ev. Bildungswerk des Kirchenkreises Dortmund bezieht bereits seit über 10 Jahren Fördermittel der EU aus den Sozialfonds, ohne welche eine zumindest anteilige Refinanzierung ihrer gemeinnützigen Arbeit nicht möglich wäre.
EU–Förderung in der Fußballstadt: Europäische Mittel beim Fußballmuseum
Der letzte Halt war das Deutsche Fußballmuseum. Der Fußball ist leistet einen erheblichen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung NRWs und ist tief in der Kultur des Landes verankert. Die Programmroute „FußballKultour“ ist eine Route, die an den zentralen Orten der Fußballgeschichte NRWs entlangführt und seit 2010 zur regionalen Wertschöpfung beiträgt. Auf der 550 Kilometer langen Route können sich die Besucher mithilfe eines mobilen GPS-basierten Besucherinformationssystems die Historie und Bedeutung des Fußballs näherbringen lassen. Das mit 1,73 Millionen Euro durch den EFRE geförderte Projekt erwirtschaftet 6,3 Millionen Euro jährlich für die Regionen. Dies macht es zu einem Paradebeispiel für die gelungene Förderung von Regionen mit Entwicklungsrückständen und Strukturproblemen.
Fazit: Auch in Dortmund steckt ganz schön viel EU drin! Die Teilnehmer:innen tauschten sich während des gut einstündigen Spaziergangs interessiert sowohl mit Leslie und Julia als auch untereinander über die unterschiedlichen Förderprojekte aus. Da war am Ende auch der anfängliche Regen schnell vergessen.