„Ein Tag für Europa“ in Bochum (12.05.2017)
Der Europatag in Bochum bot interessante Vorträge und spannende Stände auf dem „Markt der Möglichkeiten“ zu den Themen Europa, Austausch und Internationales für die Besucher*innen. Das Europe Direct Informationszentrum Dortmund leistete dabei einen wichtigen Beitrag, um aus erster Hand über die Arbeit der EU zu informieren.
Eröffnet wurde der Bochumer Europatag von Oberbürgermeister Thomas Eiskirch sowie Axel Schäfer, Mitglied des Deutschen Bundestags, stellvertretender Vorsitzender der SPD Bundestagsfraktion und Vizepräsident der Europäischen Bewegung Deutschland (EBD). Eiskirch betonte seine Verbundenheit zu Europa und die vielen Vorteile der EU, wie offene Grenzen, und dass wir als EU-Bürger*innen „heute mehr über unsere Nachbarn wissen als je zuvor, auch über die entfernteren“. „Wir sind Europa“, erklärte Schäfer, und ergänzte, dass es einem einzelnen Land in der EU nur gut gehen könne, wenn es seinen Nachbarn nicht schlecht gehe.
Von links nach rechts: Moderator Prof. Dr. Jürgen Mittag und die Referenten Prof. Dr. Ulrich von Alemann und Peter W. Wahl
In seinem anschließenden Vortrag „Europa vor Ort: Politische Gestaltungs-, finanzielle Förderungs- und bürgerliche Partizipationsmöglichkeiten in NRW“ erklärte Prof. Dr. Ulrich von Alemann vom Institut für Sozialwissenschaften der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, dass es viele „Wege nach Europa“ für Bürger*innen gebe und sie diese nutzen sollten: der direkte Austausch mit Abgeordneten, ein Besuch der Landesvertretung NRW in Brüssel, der Austausch durch Städtepartnerschaften und Engagement in Bewegungen wie „Pulse of Europe“. „Nehmen Sie Ihr europäisches Schicksal selbst in die Hand“, kommentierte von Alemann.
Der Vorsitzende der Europa-Union NRW Peter W. Wahl analysierte in seinem Statement „Wohin geht es mit Europa? Zukunftsperspektiven der EU zwischen neuem Gemeinschaftssinn und nationalen Interessen“, wohin es mit bzw. ohne Europa in Zukunft gehe und wie die EU zu einem Europa der Bürger *innen werden könne. Dabei ging er auf die aktuelle europäische und internationale Situation sowie auf die fünf verschiedenen Zukunftsszenarien für das Europa der 27, die die Kommission in ihrem Weißbuch aufzeichnet, ein.
Im Anschluss fand eine rege Diskussion mit dem Publikum zu den Themen ehrenamtliches Engagement in der EU, „Pulse of Europe“ und den Kompetenzen der einzelnen Institutionen statt. Anmoderiert wurden die Vorträge sowie die Podiumsdiskussion von Prof. Dr. Jürgen Mittag vom Institut für Europäische Sportentwicklung und Freizeitforschung der Deutschen Sporthochschule Köln.
Das Informationsangebot des Europe Direct Informationszentrums Dortmund auf dem „Markt der Möglichkeiten“ wurde ausführlich genutzt. So wurden vorrangig Materialen für Schulen sowie für den Deutschunterricht für Migrant*innen vorgestellt und die neuesten Programme der EU, wie z.B. der Solidaritätskorps, erläutert. Eine Besucherin lobte den Europe Direct-Stand als sehr liebevoll aufbereitet, an dem aufgrund der hervorragenden Beratung viel Andrang und Nachfrage herrsche.
Text: Svenja Hennigfeld
Fotos: © Lena Borgstedt