EU-Förderung für Unternehmen, Kommunen & Wissenschaft (05.09.2023)

EU-Förderung für Unternehmen, Kommunen & Wissenschaft (05.09.2023)

Mit dem Beginn der neuen EU-Förderperiode 2021-2027 besteht für Unternehmen, Kommunen und Forschungseinrichtungen die Chance von EU-Fördermitteln zu profitieren. Die Förderprogramme unterstützen insbesondere Themen wie Smart Cities, Circular Economy und innovative Beschaffung, um gemeinsam gesellschaftliche Herausforderungen zu bewältigen und innovative technische Lösungen zu schaffen. Wie kann unser Leben durch innovative Ideen effizienter, ökologischer und inklusiver werden? Und wie kommt man an EU-Fördergelder zur Unterstützung des eigenen Projekts?

Mit unserer Veranstaltung am 05. September 2023 zum Thema „EU-Förderung für Unternehmen, Kommunen und Wissenschaft“ sind das Europe Direct NRW Netzwerk und das Enterprise Europe Netzwerk genau diesen Fragen nachgegangen. Dabei hat Bernd Meyer der ZENIT GmbH und Enterprise Europe-Stelle in NRW einen umfassenden Überblick über die EU-Förderlandschaft, Projektaufrufe und Beteiligungsmöglichkeiten geboten und Georgios Karachos der Qualigon GmbH stellte ein erfolgreiches Praxisprojekt vor und teilte somit Erfahrungen mit EU-Förderung aus Unternehmenssicht.

Wissenswertes zur ZENIT GmbH und der EU-Förderlandschaft – Fördermittelexperte Bernd Meyer gibt Auskunft

Das Zentrum für Innovation und Technik in Nordrhein-Westfalen (ZENIT) unterstützt als Enterprise Europe-Stelle in NRW Unternehmen und Forschungseinrichtungen im Auftrag der EU, Innovationen oder Technologie- und Forschungsprojekte mit EU-Förderung umzusetzen. Die Zielgruppe: kleine und mittelgroße Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen. Das Enterprise Europe-Netzwerk ist weltweit vertreten und unterstützt zudem Unternehmen dabei, Innovationen voranzutreiben, international zu wachsen und sich mit Kooperationspartnern zu vernetzen.

„Die ZENIT GmbH berät dabei insbesondere zum Förderprogramm Horizont Europa und LIFE“, erklärte Bernd Meyer. „Förderprogramme, bei denen ausdrücklich öffentliche Akteure, Städte, Regionalverbände oder beispielsweise Wirtschaftsförderungen antragsberechtigt und Teil des Konzepts sind.“

Fördermittelexperte Meyer gab bei der Veranstaltung zudem Auskunft über Basisinformationen zu europäischen Förderprogrammen und hat das Europäische Funding- und Tenderportal vorgestellt, über das der gesamte Weg der EU-Förderung zentral und digital koordiniert ist.

Praxisbeispiel EU-Förderprojekt – Georgios Karachos berichtet aus Sicht eines Geschäftsführers

Bernd Meyer gab den Ball nach seiner Einführung über ZENIT an Georgios Karachos ab, Geschäftsführer der Qualigon GmbH in Siegen. Karachos hat bereits mehrere mit EU-Fördermitteln finanzierte Projekte durchgeführt. Die Qualigon GmbH beschäftigt sich mit Themen im Bereich der Datenaufnahme für Prozessoptimierung. Besonders vorgestellt wurde das aktuelle Projekt FRACTAL, welches vor drei Jahren begonnen hat und unter dem Förderprogramm Horizont 2020 läuft. Das Projekt umfasst den Bereich Edge-Computing und ein Budget von 16 Millionen Euro, wovon 9 Millionen Euro EU Gelder sind.

Karachos empfahl allen Teilnehmenden klar, die Vorteile der EU-Förderprogramme zu nutzen, allerdings mit einem guten Plan im Vorhinein. Er rät: „Haben Sie auf jeden Fall im Hinterkopf, was Sie eigentlich machen möchten und was Sie weiterbringt. Also nehmen Sie sich keine Idee raus, einfach nur um bei dem Projekt dabei zu sein.“

Doch davon, alles zwingend alleine bearbeiten zu wollen, rät er ab. Seiner Ansicht nach bleiben, egal wie detailliert die Projektausschreibung verfasst ist, immer Aspekte offen und deshalb sollte man sich, wenn möglich Hilfe von den entsprechenden Institutionen und Beratungsfirmen einholen. Auch bei der Suche nach einem Partner können ein gutes Netzwerk, Portale wie das Europäische Funding- und Tenderportal oder Institutionen wie ZENIT hilfreich sein.

Selbst wenn ein EU-Förderantrag einmal abgelehnt wurde, können sich daraus positive Effekte entwickeln, weiß Förderantrag-Veteran Karachos. Nicht nur die endgültige EU-Förderung muss immer das Ziel eines Projektantrags sein, sondern auch das gewonnene Netzwerk und die Kooperationspartner können ein Gewinn darstellen.

Hilfreiche Tipps auf dem Weg zu EU-Förderung

Für weitere Unterstützung bei der Recherche zur Nutzung der passenden EU-Fördermittel können Interessierte sich gerne bei Enterprise Europe NRW, dem Enterprise Europe-Netzwerk, der nationalen Kontaktstelle zu Horizont Europa oder im Europäischen Funding- und Tenderportal selbst informieren.

Insbesondere das schon erwähnte Europäische Funding- und Tenderportal bietet als zentrales Tool einen wichtigsten Zugang zu Förderprogrammen und Ausschreibungen der Europäischen Union. Die Website bündelt Informationen zu Förderprojekten und aktuellen Projektaufrufen. Über sie können zudem komplett elektronisch Anträge gestellt, Verträge abgeschlossen und die Horizont-Europa-Projekte abgewickelt werden.