
Nordmazedonien, Albanien, Bosnien-Herzegowina, Montenegro, Serbien und Kosovo – auf mehreren EU-Westbalkan-Gipfeln wird zum Teil seit zwei Jahrzehnten um die Beitrittsperspektiven der Westbalkanstaaten gerungen. Fünf der Länder verfügen schon über den Status „EU-Beitrittskandidat“, Verhandlungen laufen bereits mit Serbien und Montenegro, Kosovo gilt bis dato nur als „potenzieller Beitrittskandidat“. Doch der Beitrittsprozess der Westbalkanstaaten stagniert und währenddessen versuchen Staaten wie Russland, China oder die Türkei ihren Einfluss in der Region auszubauen. Mehr als Anlass genug, die Situation auf dem Westbalkan zu diskutieren: Am 13. September haben wir deshalb mit Dr. Vedran Dzihic, Senior Researcher am Österreichischen Institut für Internationale Politik und Lektor an der Universität Wien, über die Beitrittsperspektiven, Herausforderungen und Stimmung der Bevölkerung des Westbalkans gesprochen. Moderiert wurde die Veranstaltung von Cassandra Speer.

Zusammen in einer „grenzenlosen“ Stadt-Land-Region zu leben – das ist das Ziel des deutsch-niederländischer Kommunalverbands EUREGIO auf der deutsch-niederländischen Grenze bei Gronau. Das bedeutet, die Barrieren zwischen beiden Ländern zu verringern, die in Grenzregionen auf verschiedenen Ebenen existieren. Denn trotz der offenen Binnengrenzen innerhalb des europäischen Schengen-Raums sorgen kulturelle, sprachliche oder ähnliche Unterschiede, zumindest im Kopf, für Barrieren zwischen Menschen. Die EUREGIO möchte dazu beitragen, diese Barrieren abzubauen und schafft dabei ein Miteinander im Grenzgebiet zwischen Deutschland und den Niederlanden.

Mit dem Beginn der neuen EU-Förderperiode 2021-2027 besteht für Unternehmen, Kommunen und Forschungseinrichtungen die Chance von EU-Fördermitteln zu profitieren. Die Förderprogramme unterstützen insbesondere Themen wie Smart Cities, Circular Economy und innovative Beschaffung, um gemeinsam gesellschaftliche Herausforderungen zu bewältigen und innovative technische Lösungen zu schaffen. Wie kann unser Leben durch innovative Ideen effizienter, ökologischer und inklusiver werden? Und wie kommt man an EU-Fördergelder zur Unterstützung des eigenen Projekts?
Mit unserer Veranstaltung am 05. September 2023 zum Thema „EU-Förderung für Unternehmen, Kommunen und Wissenschaft“ sind das Europe Direct NRW Netzwerk und das Enterprise Europe Netzwerk genau diesen Fragen nachgegangen.

Im Rahmen von NextGenerationEU werden Projekte gefördert, die das lebenslange Lernen ermöglichen. So hat auch das Evangelische Erwachsenenbildungswerk Westfalen und Lippe e. V. und damit der ortsansässige Kooperationspartner Evangelisches Bildungswerk des Kirchenkreises Dortmund von NextGenerationEU profitiert. Das Projekt richtet sich an Menschen, die in Deutschland bislang keine Chance auf Bildung hatten und durch die EU-Förderung entsprechender Kurse einen Schulabschluss nachholen können. Sophie Niehaus vom Ev. Bildungswerk des Kirchenkreises Dortmund hat mit uns über das Projekt gesprochen.

Digitalisierung in allen Lebensbereichen – auch im Sport! Das wird jetzt durch EU-Förderung möglich. Aus Fördermitteln des Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) konnten der Stadtsportbund Dortmund und 106 Sportvereine in Dortmund ihren Bedarf an technischer Ausrüstung decken. Nadine Euler ist neben Lydia Brinkmann Projektleiterin dieses Vorhabens. Wir haben Frau Euler in der Geschäftsstelle des Stadtsportbundes Dortmund besucht. Dort hat sie uns unsere Fragen zu ihrer Arbeit im Projekt beantwortet!

In der ersten Septemberwoche lernten die Schüler:innen des Robert-Schuman-Berufskollegs jede Menge neues zur EU. Am Montag hatten wir eine Gruppe zu unserem Zukunftswerkstatt-Workshop zu Besuch, um gemeinsam mehr über die EU und ihre Zukunft zu erfahren. Mittwoch lernte eine andere Klasse während einer Stadtrallye in Dortmund mehr zur lokalen EU-Förderung. Abschließend informierten wir mit unserem Stand auf dem Schulfest des Robert-Schuman-Berufskollegs über die EU und konnten einige Schüler:innen mit unserem EU-Quiz begeistern.

Mit dem mehrjährigen Finanzrahmen 2021-2027 ist die Förderperiode der Europäischen Union in den kommenden Jahren gesichert. Dafür wurde ein Konjunkturpaket von 2,018 Billionen Euro aus dem EU-Haushalt zur Verfügung gestellt. Neben den regulären Mitteln aus dem mehrjährigen Finanzrahmen stammen 806,9 Milliarden Euro davon zusätzlich aus dem NextGenEU Paket. Somit stehen in den kommenden Jahren so viele EU-Gelder zur Verfügung, wie noch nie zuvor. Durch Restlaufzeiten aus der vorherigen Förderperiode und Verzögerungen durch die Corona-Pandemie wird ein Großteil der zur Verfügung stehenden Gelder in den nun kommenden Jahren abgerufen werden können.

Die sechs Westbalkanstaaten bemühen sich um den Beitritt in die Europäische Union – mit unterschiedlichem Erfolg.
Auf wirtschaftlicher Ebene sind die Staaten des Westbalkans und die EU bereits miteinander verbunden und die EU sieht es als Priorität, diese Beziehung zu festigen. Der Westbalkan ist für die EU nicht nur von wirtschaftlichem, sondern auch von geopolitischem Interesse. Denn während der Beitrittsprozess der Westbalkanstaaten stagniert, versuchen Staaten wie Russland, China oder die Türkei in der Zwischenzeit ihren Einfluss in der Region auszubauen.

Von August bis Mitte Oktober 2023 absolviert Bianca Berenberg ein Praktikum im Europe Direct Dortmund. Hier wird sie vor allem bei der Öffentlichkeitsarbeit, aber auch bei Veranstaltungen und der Bildungsarbeit unterstützen.

Im Juni konnten wir noch mal, kurz vor den Sommerferien, einigen Gruppen mit unserer Zukunftswerkstatt und unserer Stadtrallye, das Thema Europa näherbringen. Am 02. Juni waren wir in Werne an dem Anne-Frank-Gymnasium, um dort unsere Zukunftswerkstatt durchzuführen und somit das Thema EU zu ergründen und über ihre Zukunft zu diskutieren. Am 15. Juni hatten wir dann die Johann-Gutenberg Realschule Dortmund für eine Zukunftswerkstatt zu Besuch und haben am Folgetag, dem 16. Juni, mit derselben Gruppe unsere Stadtrallye durchgeführt, bei welcher die Schüler:innen die EU-Förderpolitik in Dortmund erforschten. Am 19. Juni führten wir schließlich nochmals unsere Zukunftswerkstatt mit dem Berufskolleg Castrop-Rauxel durch.