Europas digitale Dekade: die Ziele der EU für 2030

Europas digitale Dekade: die Ziele der EU für 2030

In den nächsten Wochen steht bei Europe Direct Dortmund alles unter dem Zeichen der Digitalisierung im Rahmen der „Digitalen Dekade“ der Europäischen Union. Mit dieser Initiative will die EU die Digitalisierung in den Mitgliedstaaten vorantreiben und gemeinsame Standards etablieren. Um welche Bereiche geht es genau? Und wie kann die EU die Digitalisierung direkt vorantreiben?

Vier Kernpunkte im digitalen Kompass

Am 9. März 2021 präsentierte die Europäische Kommission eine Zielvorstellung und Wege für den digitalen Wandel in Europa bis 2030 – den digitalen Kompass. Dieser dreht sich um die vier Kernpunkte:

  • Kompetenzen
  • Digitaler Wandel in Unternehmen
  • Sichere und nachhaltige digitale Infrastruktur
  • Digitalisierung öffentlicher Dienste

Grafik: Europäische Kommission

Diese Ziele sollen sowohl auf EU-, als auch auf nationaler Ebene umgesetzt werden. Um das zu gewährleisten wird ein gemeinsamer Rahmen zur Überwachung der Fortschritte und zur Behebung von Schwachstellen geschaffen. Finanziert werden die Vorhaben in Mehrländerprojekten mit Kombi-Investitionen der EU, der Mitgliedsstaaten und des Privatsektors.

Der Mensch im Mittelpunkt der Digitalisierung

Was bedeutet das für uns als Europäer:innen? Die Europäische Kommission hat dazu am 26. Januar 2022 eine Erklärung über digitale Rechte und Grundsätze für das digitale Jahrzehnt vorgeschlagen. Diese betont vor allem, dass der Mensch im Mittelpunkt stehen soll. „Digitale Technik sollte die Rechte der Menschen schützen, die Demokratie unterstützen und sicherstellen, dass alle Akteure der digitalen Welt verantwortungsvoll und sicher handeln.“ Weitere Aspekte sind Solidarität und Inklusion, Wahlfreiheit, Teilhabe, Sicherheit und Nachhaltigkeit.  Auch in der Digitalen Dekade stehen also die europäischen Werte im Vordergrund.

Einheitliche Ladekabel helfen Verbraucher:innen

Schnellen und praktischen Mehrwert bringt eine ganz aktuelle Entscheidung der Europäischen Kommission: Beschluss der Europäischen Kommission für ein einheitliches Ladekabel für elektronische Geräte. Dieser besagt, dass bis Ende 2024 alle Mobiltelefone, Tablets und Kameras, die in der EU verkauft werden, einen USB-C-Ladeanschluss haben müssen. Ab Frühjahr 2026 gilt das auch für Laptops. Außerdem soll die Schnellladetechnik harmonisiert werden und Käufer:innen werden wählen können ob sie überhaupt ein neues Ladekabel zu ihrem neuen Endgerät brauchen.

Sicher im Netz – Europaweiter Monat der Cybersicherheit

Passend dazu findet im Oktober der Europaweite Monat der Cybersicherheit statt. Er steht unter dem Motto “Think Before U click – I choose to be safe online” und bietet Tipps und Tricks zur Cyberhygiene und zur Erkennung von Cyberbedrohungen wie Ransomware und Phishing. Es gibt zum Beispiel eine „Erste-Hilfe Karte“, auf der man je nach Mitgliedsstaat schnelle Anweisungen bei einem Hackerangriff auf den eigenen Social-Media-Account, Betrug bei Onlineshopping usw. bekommt. In Deutschland stellt das Bundesamt für Sicherheit und Informationstechnik (BSI) diese und weitere Informationen zur Verfügung.

Die Kampagne zum Europäischen Monat der Cybersicherheit kann auf Twitter @CyberSecMonth, mit den Hashtags #CyberSecMonth und #ThinkB4Uclick verfolgt werden.

Grafik: Europäische Kommission

 

Für mehr Informationen zur Digitalen Dekade folgen Sie Europe Direct Dortmund auf Instagram, Facebook oder Twitter, oder @digitaleu auf den genannten Plattformen.

 

Text: Sarah Schmitz