Das Planspiel „SOS Europa. Asyl- und Flüchtlingspolitik in der EU“ (25.04.2023)

Das Planspiel „SOS Europa. Asyl- und Flüchtlingspolitik in der EU“ (25.04.2023)

Asyl- und Flüchtlingspolitik der EU stand im April beim Q1 Kurs Sozialwissenschaften des Leibniz Gymnasium Dortmund auf dem Stundenplan. Unser Planspiel in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung NRW simuliert einen Sondergipfel des Europäischen Rates über die Flüchtlingspolitik der EU. Im Mittelpunkt des Planspiels steht die Diskussion darüber, wie die Flüchtlings- und Asylpolitik der EU in Zukunft gestaltet werden sollte.

Schüler:innen werden zu Staats- und Regierungschef:innen

Nach der Einführungsphase schlüpften die Schüler:innen in die Rollen der Staats- und Regierungschef:innen, der EU-Kommissionspräsident:in, der EU-Ratspräsident:in und der Presse. Die Schüler:innen befassten sich interessiert und aufgeschlossen mit den Inhalten ihrer zugeteilten Positionen und den Fakten rund um das Themenfeld. Dabei ist es nicht immer einfach, sich in die zugeteilten Positionen einzufinden. Umso lebhafter war die anschließende Debatte.

Abstimmung über Positionen in der Asylpolitik

Auch in den weiteren Phasen des Planspiels, wie den informellen Verhandlungen und der Phase der Ausarbeitung von konkreten Lösungsansätzen, zeigten die Schüler:innen großes Engagement. Bei einem polarisierenden Thema wie der Asylpolitik Schnittmengen zwischen den unterschiedlichen Positionen zu finden, ist auch in der realen Politik schon schwierig genug – die verschiedenen Mitgliedstaaten sind schließlich unterschiedlich stark von der Flüchtlingspolitik betroffen. Umso mehr überraschte: Die Abstimmungsphase wies in ihren Ergebnissen eindeutige und große Übereinstimmung in der Mehrheit der formulierten Lösungsvorschläge auf.

Schwierigkeiten des politischen Ablaufs in der EU wurden deutlich

In einer abschließenden Reflexions- und Auswertungsphase, bewerteten die Schüler:innen sowohl ihre zugeteilten Positionen, als auch ihre persönliche Meinung zum Planspiel und der Thematik der aktuellen Asyl- und Flüchtlingspolitik. Einige Schüler:innen betonten nochmals, dass sie sich nicht mit der ihnen zugesprochenen Rolle persönlich identifizieren konnten. Außerdem habe die Simulation deutlich gemacht, dass ein politischer Konsens in der Asyl- und Flüchtlingspolitik schwer zu erreichen sei.

Der Kurs fand: „Wir konnten neues und vertiefendes Wissen zu den politischen Prozessen der Europäischen Union erwerben und der Tag hat die Erwartungen übertroffen!“

Europe Direct Dortmund bedankt sich herzlich bei den Mitarbeiter:innen und Teamer:innen der Landeszentrale für politische Bildung NRW.

Text: Jacqueline Désirée Kurkowski