Raus in die Welt – Veranstaltung „Time to Move“ informiert über Auslandsaufenthalte (19.10.2023)
Viele Wege führen ins Ausland – aber welcher ist der richtige für mich? Das konnten junge Menschen aus Dortmund und Umgebung am Donnerstag (19.10.23) bei der Veranstaltung „Time to Move“ herausfinden. Knapp 50 Besucher:innen sind am Abend in die Auslandsgesellschaft gekommen, um sich zu informieren. Dort standen Eurodesk, Europe Direct Dortmund und der Bereich Sprachen der Auslandsgesellschaft für alle wichtigen Fragen rund um den Auslandsaufenthalt bereit.
Die Frage, ob man ins Ausland gehen will, stellt sich meistens in der Schulzeit, kurz vor oder nach dem Abschluss. Dementsprechend sind vor allem Schüler:innen zu der Veranstaltung gekommen – mal in Begleitung der Eltern, mal auf eigene Faust. Begrüßt wurden sie im großen Saal der Auslandsgesellschaft. Dort gab es kostenlose Kaltgetränke, Snacks und eine Menge Infomaterial zum Mitnehmen.
Mit Eurodesk das passende Angebot finden
Den Anfang machte Carina Metzler von Eurodesk. Sie gab den Gäst:innen direkt zu Beginn ihres Vortrags eine wertvolle Ressource an die Hand: Das Mobilitätsportal „Raus von Zuhaus“. Es bündelt die verschiedenen Möglichkeiten eines Auslandsaufenthaltes, sortiert nach Ländern, Dauer und Voraussetzungen wie Alter, Sprachkenntnisse oder Kosten. So lässt sich individuell ein Angebot zusammenschneidern, das genau den eigenen Bedürfnissen entspricht.
Die Besucher:innen konnten für sich die passenden Angebote rauspicken, die ihnen von Carina nacheinander vorgestellt wurden. Sie machten sich Notizen, fotografierten die Präsentationsfolien ab und bekamen zudem wertvolle Hinweise zur Planung. Wer etwa gerne im Rahmen des Studiums ins Ausland gehen möchte, sollte sich am besten schon im ersten oder zweiten Semester darüber informieren, welche Kurse angerechnet werden können. So wird die Studienzeit durch den Auslandsaufenthalt nicht in die Länge gezogen. Wer plant, ein Au-Pair-Jahr zu machen, sollte sich rechtzeitig darum kümmern, dass er oder sie im Voraus ca. 200 Stunden Kinderbetreuung nachweisen kann, z.B. durch Vereinsarbeit.
Mit dem Zug durch Europa – Europe Direct Dortmund informiert über DiscoverEU
„Wer hat schon einmal was von DiscoverEU gehört?“, fragte Joris Duffner vom Europe Direct Dortmund zu Beginn seines Vortrags in die Runde. Etwas zögerlich hob etwa die Hälfte der Gäst:innen die Hände. Höchste Zeit, das zu ändern und mehr über DiscoverEU zu informieren.
DiscoverEU ist eine Aktion von Erasmus+. Zwei Mal im Jahr können sich 18-Jährige Europäer:innen um eines von 36.000 kostenlosen Interrail-Tickets bewerben. Mehr als 6.200 davon gehen nach Deutschland. Um ein Reiseticket zu bekommen, müssen ein Multiple-Choice-Quiz zur EU und eine Stichfrage beantwortet werden. Man bekommt Punkte für richtige Antworten und dafür, wie nah man mit seiner Schätzung an der Antwort der Stichfrage lag. Darauf basierend erstellt die EU-Kommission eine Rangliste. Die Pässe werden dann der Liste nach vergeben, solange der Vorrat reicht. Wenn die Bewerbung erfolgreich war, darf man mit dem Travel-Pass innerhalb eines Jahres einen Monat lang durch Europa reisen. Wie das aussehen kann, hat Joris Duffner mit zwei Routen seiner eigenen Interrail-Reisen dargestellt.
Engagement für Europa – Der Europäische Solidaritätskorps
In einem anderen Land leben, eine neue Sprache lernen und Arbeitserfahrung sammeln – das machen Julia Kappl und Aliaksandra Kharevich als Europäische Freiwillige in der Auslandsgesellschaft. Sie berichten aus erster Hand von ihren Erfahrungen mit dem Europäischen Solidaritätskorps. Der ESK ist eine Initiative der Europäischen Union und vermittelt junge Leute zwischen 18 und 30 Jahren an Freiwilligenprojekte, die den Menschen in Europa zugutekommen. Die Tätigkeiten können sowohl im kulturellen als auch im sozialen oder ökologischen Bereich liegen. Neben bezahlter Unterkunft und einem kostenlosen Sprachkurs bekommt man als Europäischer Freiwilliger auch ein Taschen- und Verpflegungsgeld und ein Monatsticket gestellt.
Zuständig für die Koordination der ESK-Projekte an der Auslandsgesellschaft ist Dirk Schubert, der ebenfalls von seinen guten Erfahrungen erzählte – sowohl mit entsendeten als auch mit aufgenommenen Europäischen Freiwilligen.
Veranstaltung soll fortgesetzt werden
Nach den Vorträgen sind die Besucher:innen mit den Referent:innen ins Gespräch gekommen und hatten die Möglichkeit, noch einmal ganz individuell Fragen zu klären. Darüber hinaus gab es im Foyer ein Sprachenspiel und ein Glücksrad mit tollen Preisen. Der Hauptpreis – ein Gutschein für einen kostenlosen Sprachkurs – wurde bereits beim zweiten Drehen erspielt. Alle Beteiligten haben sich sehr über das große Interesse der Besucher:innen gefreut und planen deshalb, die Reihe im nächsten Jahr fortzusetzen.