Europabildung im Europamonat: unsere Schulworkshops im Mai

Europabildung im Europamonat: unsere Schulworkshops im Mai

Im Mai hatten wir die Schüler:innen des Max-Born-Berufskollegs zu unserem Zukunftswerkstatt-Workshop zu Besuch, um gemeinsam mehr über die EU und ihre Zukunft zu erfahren. Außerdem stellte sich das Leibniz Gymnasium bei unserem SOS-Europa Planspiel den Problemen der Flüchtlingspolitik in der EU.

25.05.2023 Zukunftswerkstatt mit dem Max-Born-Berufskolleg

Am 25. Mai konnten wir den Schüler:innen des Max-Born-Berufskollegs aus Recklinghausen, die EU mit unserem Zukunftswerkstatt-Workshop „EUre Zukunft – Was beschäftigt Dich und die EU?“, näher bringen. Die Jugendlichen setzten sich mit den Institutionen der EU auseinander und kamen in den Dialog darüber, wie ein Europa der Zukunft aussehen soll.

Die eher kleine Gruppe des Berufskollegs zeigte sich von Anfang an sehr interessiert und diskussionsfreudig. Da die Schüler:innen sich in der letzten Zeit vertieft mit der Europäischen Union beschäftigt hatten, brachten sie bereits einiges an Vorwissen mit. In unserem Institutsionenpuzzle konnten sich die Gruppen zügig einigen und die Aufgabe erfolgreich bewältigen.

In der anschließenden Diskussionsrunde fanden sich schnell europapolitisch aktuelle Themen, die die Schüler:innen beschäftigen. Die Themen künstliche Intelligenz, Flüchtlingspolitik, die Klimakrise, der Ukrainekrieg und die Zukunft der EU trafen schnell auf großen Diskussionsbedarf. Verschiedene Meinungen und Ansichtspunkte auf die Themenbereiche wurden deutlich und teilweise einigte man sich auf Uneinigkeit.

Die Schüler:innen im intensiven Expertengespräch mit Martin Mödder

Es war jedoch klar, dass über einige Schwerpunktthemen Gesprächsbedarf mit unserem Europa-Experten Martin Mödder bestand. Die Teilnehmer:innen wollten von ihm unter anderem wissen, welche Konsequenzen es für Richtlinienverstöße der EU-Mitgliedsstaaten gäbe und, ob sich die EU langfristig in einen engeren Verbund bewegen kann. Zum Thema Flüchtlingspolitik fragten sie sich, was sich alles bewegt, um nicht nur den bereits Geflohenen zu helfen, sondern auch besonders, wie in den Herkunftsländern geholfen wird. Auch sollte Herr Mödder ihnen einen Einblick verschaffen, wie die Klimaziele der EU aussehen und wie sie umgesetzt werden sollen. Anschließend bekamen sie noch einen Einblick darin, wie die Stimme der Jugend Gehör bekommen kann und sie sich auch selber engagieren können.

Die Schüler:innen gingen mit dem Gefühl, etwas Neues gelernt zu haben und einen Einblick in konkrete Pläne bekommen zu haben, aus dem Experten-Gespräch. Ihre Wünsche für die Zukunft der EU sind klar: mehr Transparenz, mehr Einheitlichkeit, mehr Länder in der EU, kein Krieg und gesicherter Frieden.

31.05.2023 SOS-Europa Planspiel mit dem Leibniz Gymnasium Dortmund

Anschließend fand am 31. Mai das Planspiel SOS-Europa in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung NRW, mit den Schüler:innen des Leibniz-Gymnasiums in Dortmund statt. Die große Gruppe von ca. 23 Personen stellte sich der Aufgabe, einen Sondergipfel des Europäischen Rates über die Flüchtlingspolitik der EU zu simulieren. Im Mittelpunkt des Planspiels stand die Diskussion darüber, wie die Flüchtlings- und Asylpolitik der EU in Zukunft gestaltet werden sollte.

Die Schüler:innen kamen mit viel Interesse und Enthusiasmus in unseren Workshop, was sich auch später in den Debatten zeigte. Nachdem die Rollen für die Simulation des EU-Sondergipfels verteilt wurden und sich alle in die Materialien eingelesen hatten, ging es über zur offenen Diskussion.

In dieser Diskussionsrunde führten die Schüler:innen eine lebhafte Debatte und agierten in ihren Rollen als Ministerpräsident:innen der EU-Staaten – auch wenn es oft nicht ihre persönliche Meinung widerspiegelte. Die Schüler in der Rolle der Presse sorgten zwischendurch immer wieder für ein bisschen Spaß in der ernsten Diskussion. Bei der Abstimmung konnten sich die verschiedenen Parteien schließlich zwar auf einen Lösungsansatz einigen, hätten sich aber mehr gewünscht. Gerne wären sie mit einem ganzen Paket an guten Lösungen aus der Abstimmung gegangen, mussten aber merken, dass dies, auf Grundlage ihrer Rollen, gar nicht so einfach ist.

Bei der Auswertungsrunde werden sich schnell alle einig

In der anschließenden inhaltlichen Auswertungsrunde kam heraus, dass es sehr kompliziert ist eine Lösung zu finden und Ihnen aber nun viel klarer geworden ist, welche Staaten welchen Standpunkt in der Asyl- und Flüchtlingspolitik vertreten. Dabei kam auch der häufig auftretende Zwiespalt zwischen EU Interessen und nationalen Interessen zutage. Auch die Rolle der Presse sahen sie nun aus einem anderen Blickwinkel. Alles in allem war die Gruppe erschöpft, aber sehr zufrieden mit dem Gelernten und dem Tag.

Text: Leslie Deák